Wir begannen mit einer kurzen Deckung im Rückraum. Diese nahm zwar die Spielerin der Siegener zum größten Teil aus dem Spiel, allerdings hatte dafür unser restliches Team im Defensivverbund große Probleme. Dabei waren es dieses Mal nicht die Lücken im Zentrum, es waren die Außenbahnen, die uns große Probleme bereiteten. Siegen wirkte frischer, schneller, zielstrebiger. Spielte tollen Angriffshandball und sorgte mit schnellen Beinen immer wieder dafür, dass wir viel zu spät oder gar nicht zum Außen kamen. Deshalb schafften wir es auch nicht, unseren ordentlichen Start beim zwischenzeitlichen 2:4 (8.) zu halten.
Die Gastgeberinnen schafften schnell den Ausgleich und zogen auch noch auf 10:6 (19.) davon. Wir fanden einfach gar kein Mittel im Angriff, der einfach zu lethargisch und ideenlos war. Lediglich Einzelaktionen brachten viel zu seltene Torerfolge, so dass der Rückstand zur Halbzeit den Leistungsunterschied auf dem Feld deutlich wiedergab.
Es musste was passieren, denn mit dieser Vorstellung sahen wir schon fast wie er sichere Verlierer aus. Aber eben nur fast… Benni hatte schon zum Ende der ersten Hälfte seine Abwehr verändert und behielt diese Formation nun bei. Defensiver und ohne Vorgezogener stand plötzlich ein anderes Iserlohner Team auf dem Platz. Besonders gegen den Ball zeigten wir ein ganz anderes Gesicht und brachte den Gegner mit Wiederbeginn schier zur Verzweiflung. Zehn Minuten lang ließen wir nur einen Treffer der Siegenerinnen zu. Auch Christina wurde im Tor immer stärker und entschärfte einige freie Würfe, die wir aber viel seltener zuließen. Germaines Siebenmeter zum 15:14 (35.) brachte den schnellen Anschluss und spätestens bei Kathis Ausgleich zum 16:16 per Tempogegenstoß (39.) waren wir wieder zurück im Spiel.
Trotz Auszeit hatte Siegen Probleme noch eine Antwort zu finden. Beim zwischenzeitlichen 16:18 (42.) und 17:19 (45.) gingen wir in Führung, da wir uns auch vorne nun mehr zutrauten. Kathrins Aufsetzer, die in Halbzeit 1 kaum funktioniert hatten, fanden immer öfter den Weg ins RSVE-Tor. Trotzdem blieb es bis kurz vor Schluss spannend, weil sich der Gegner nicht entscheidend abschütteln ließ. Erst der Doppelschlag von Miri und Emmi zum 19:23 sorgte 90 Sekunden vor Ende für die Vorentscheidung. Am Ende ein umjubelter Sieg, mit dem wir nach der ersten Halbzeit kaum noch rechnen konnten.
SG: Christina; Kathrin (6), Lara (4), Lena (3), Caro (2), Germaine (2/1), Emily (2), Vava (1), Hannah (1), Miri (1), Kathi (1)








